Journalismus - Worum es hier geht:

Wer sich Journalist/in nennen will, muss nichts Besonderes können, darf aber verblüffend viel tun. Die Rolle als „Gatekeeper“ an den Schleusen der Informationsgesellschaft hat den Beruf beliebt gemacht, wenn auch nicht unbedingt die, die ihn ausüben. Der Digitale Wandel verflüssigt jetzt die alten Strukturen der Medienbranche: Wird ein ganzer Berufsstand weggeschwemmt?

Jeff und Gabor im Krieg – Kampf um Google

Sieht noch ganz friedlich aus.

Sieht noch ganz friedlich aus.

Es wäre Journalisten natürlich theoretisch auch möglich, über Themen zivilisiert zu diskutieren, sogar über wichtige. Praktisch herrscht gerade Krieg um Google. Jeff Jarvis erklärt den “German war against the link“ und Gabor Steingart ruft zum „Digitalen Freiheitskampf“ auf. Schuld ist das ruppig-disruptives Diskussionsklima beim Medienwandel.

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Die größten Kritiker der Elche – ein Krautreport

Verblüffend – nach nur drei Wochen quasi offline finde ich diese „Krautreporter“-Debatte vor: Ebenso heftig die Angriffe wie beleidigt die Reaktionen – und dabei ist doch alles noch überwiegend Theorie! Aber wenn Journalisten/innen die Zukunft ihres Berufes diskutieren, gelten wohl andere Gesetze. Oder auch keine. Ich staune jedenfalls und auch die Betroffenen wundern sich: Was geht da ab? Ein Diagnose-Versuch.

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Mitmischen auf der Medien-Meta-Ebene

Times Change (Quelle: Wikimedia)

Times Change (Quelle: Wikimedia)

Einiges los derzeit auf der Medien-Meta-Ebene. Die übrigens ein durchaus ein spannender Ort ist. Echt jetzt. Oder: Jetzt erst recht. „Digital Native Journalisten“, „Krautreporter“, „Recht auf Vergessen“  und der„New-York-Times-Innovationsreport“ –das sind aktuelle, branchen-interne Themen, bei denen die Diskussionen drum herum zum eigentlichen Ereignis werden und die Kommentatoren vom Rand in die Mittel rücken. Der Strukturwandel der Medien in öffentlicher Verhandlung. Eine kommentierende Bitte um Aufmerksamkeit.

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Hoodie-Blues – Journalisten im Streit

 

Hoodie im Einsatz (Quelle: Annonym / Wikimedia)

Hoodie im Einsatz (Quelle: Annonym / Wikimedia)

Kleine Arroganz, große Empfindlichkeit: Da spricht Feuilleton-Redakteur Harald Staun (FAS) dem Online-Chef der Süddeutschen, Stephan Plöchinger, quasi ab, ein Journalist zu sein. Sofort großes Getwitter am Sonntag. Und weil es dabei auch um den Dress-Code der Digitalen geht, gibt es gleich einen Tumblr drauf: Fröhliche und finstere Gestalten in Kapuzen-Pullis (Hoodies). Da inszeniert sich beispielsweise Bild-Boy Diekmann wie ein mönchischer Giftmischer aus dem „Namen der Rose“. Der Anlaß nichtig, die Aufregung richtig, die Diskussion wichtig. Wenn sie denn weitergeführt wird. Was ich hoffe. Und glaube.

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Alter und Ego – meine Versionsgeschichte

My first Newsroom  (Quelle: Library of Congress)

My first Newsroom (Quelle: Library of Congress)

Dieses Weblog spielt im Titel mit dem Alter. Genauer gesagt, mit meinem Alter. Riskant. Wirft das doch in beschleunigten Zeiten ständig die Frage nach der Qualität der Upgrades (Geburtstag) auf. Schwer zu entscheiden, ob die neue Version „5.1.“ besonders ausgereift ist oder einfach nur veraltet. Sicher erscheint mir dagegen, dass der Betrachtungswinkel „Generationen“ im digitalen Medienwandel immer interessanter wird. Sowohl in der journalistischen Filterblase als auch im Weltgeschehen.

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Sinn oder Krise? Medienmenschen im Zweifel

Dem Blogger Wolfgang Michal, Motor von Carta, gelang vor kurzem ein Post, der ungewöhnlich häufig kommentiert wurde. Dabei handelte es sich nicht etwa um sein interessantes Hintergrundstück zum Ukraine-Konflikt – nein, die Selbst-Suche eines Netz-Publizisten im digitalen Medienwandel war sein Thema: „Braucht es uns noch?“.

Genauso aufschlussreich fand ich einen Beitrag des jungen Journalisten Andreas Grieß auf vocer, vor allem dank der Reaktionen darauf: „Die Medienbranche hat diese Generation nicht verdient“. Wir stecken mitten in Sinnkrisen und Generationskonflikten. Kein Grund zum Verzweifeln, sondern zum Nachdenken.

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Kommunikation in der Krise: Der „Fall Edathy“

Mensch und "Fall": Sebastian Edathy (Quelle: blu-news.org/CC-BY-SA.2.0)

Mensch und „Fall“: Sebastian Edathy (Quelle: blu-news.org/CC-BY-SA.2.0)

Für unsere Gesellschaft ist der „Fall Sebastian Edathy“ ein Gewinn- an schmerzlichen Erkenntnissen über das Leben in der Medienwelt. Wir lernen: Kommunikation und Krise gehören eng zusammen. Fragt sich fast, ob es da dieser Tage noch einen bedeutenden Unterschied gibt. Auch wenn die vordergründigen Stichworte „Kinderpornografie“, „Amtsgeheimnis“ und „Koalitionsfrieden“ lauten, im Zentrum dieser #Staatsaffaire steht die Kommunikation. Für die wir uns einfach nicht mehr genug Zeit nehmen (können).

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Journalismus – ein zunehmend fragwürdiger Beruf

Jede Menge Journalismus (Foto: Mikasi, CC-BY-2.0)

Jede Menge Journalismus (Foto: Mikasi, CC-BY-2.0)

Es gibt so Sätze, da ist man erst mal platt. Neulich, während einer Social Media flankierten Ausgabe des „Digitalen Quartetts“, habe ich mir folgenden Tweed des Bloggers Thomas Knüwer eingefangen:  „Wenn Journalisten mit Online-Kommentaren verglichen werden, brauchen wir keine Journalisten mehr.“  Keine Journalisten mehr, mehr, mehr … hallte es in mir nach. Für eine Reaktion in Echtzeit war ich zu baff. Jetzt aber.

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CES – Die Zukunft wird echt smart

Old Tool für Old School

Old Tool für Old School

Entrümpeln ist eine spezielle Art des Bilanzierens. Das habe ich jetzt auf dem Dachboden gelernt. Dort wo beispielsweise die ausrangierten journalistischen Arbeitsgeräte lagern. Die Zukunft von einst – elektrische Schreibmaschinen mit Korrektur! – sowie meine alte mechanische Reiseschreibmaschine. Die werfe ich nicht weg. Komme da, was da wolle. Und sei es von der Consumer Electronics Show in Las Vegas.

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Trend Time – Journalismus 2013

Der Trend geht zum Trend. Eindeutig. Vor allem beim digitalen Medienwandel. Wer dafür noch im Einzelnen Belege braucht, dem sei ein Beitrag des Bloggers Martin Giesler empfohlen: „Die Journalismus-Trends 2013 im Überblick“. Dieser kompetenten Sammlung kann ich jedenfalls nichts Neues hinzufügen.  Stattdessen lenke ich jetzt den Blick einfach in die Gegenrichtung. Auf Abgehaktes und aus der neuen Zeit Gefallenes. Nur zur Sicherheit. Quasi der guten Ordnung halber.

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