Generationen - worum es hier geht

Generation - alltägliche Kategorisierung und wissenschaftliches Konzept. Einerseits familiäre Erbfolge, andererseits gesellschaftlicher „Unterbrechungsbegriff“ (Heinz Bude, Soziologe). Vor allem eignet sich dieser Blickwinkel gut, um tief greifende Veränderungen in der Medienwelt zu beobachten. So zeigen sich ambivalente Verhältnisse beim  Generationswandel im Journalismus.

Generation Regierungs-Praktikum

Yanis kann es (Quelle: Subversive Festival / licence art libre)

Yanis kann es (Quelle: Subversive Festival / licence art libre)

Mein Januar, es ist mal wieder Zeit für eine neuere Version. Mehr Platz für das Thema „Generationen“.

Ausgangspunkt ist ein Systemcheck. Ergebnis:  Mit diesem Blog ignoriere ich konsequent viele vergoldete Maßregelungen ala „5 Tipps zum besseren Bloggen“ . Insbesondere: „Tl;dr“ und „Absprungrate“. Ersteres  – Abkürzung für: „Too long, didn´t read“ – verlangt vom Autoren, seine Botschaft knapp möglichst auf den Punkt zu formulieren. Sonst droht zweitens eine vernichtende Absprungrate. Dann sind Sie, liebe Leser, zu schnell wieder weg von dieser Seite. Das soll nicht sein.

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Medien 2014: Ungeduld und Enttäuschung

 

Nehmen Sie ruhig - dieser Text dauert! (Quelle: DerGraueWolf / CC-BY-SA-3.0)

Nehmen Sie ruhig – dieser Text dauert! (Quelle: DerGraueWolf / CC-BY-SA-3.0)

Mir wird gerade ganz bilanziell. Wo doch  zur tagtäglichen Journalismus-Krisenlektüre schon länger das komplette Weihnachtskeks-Sortiment zur Verfügung steht. Also: 2014 war für die Medien-Branche ein aufregendes Jahr der Enttäuschung und der Ungeduld. Das Prinzip Bangen und Hoffen hält den Zukunftsmotor weiter zuverlässig am Laufen. Wohin auch immer.

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Jung zu naiv?

Sein Auftritt (in diesem Fall auf You Tube)

Sein Auftritt (in diesem Fall auf You Tube)

Ungewöhnlich – Ein Journalist, der bewusst ganz nah herangeht, distanziert sich auf einmal. Grimme-Online-Preisträger Tilo Jung wendet sich per Blogpost von seinem Interviewgast bei „Jung & Naiv“, Martin Lejeune, ab. Weil der die Hamas auch dann noch sehr gut versteht, wenn sie mutmaßliche Kollaborateure hinrichtet. Reift oder scheitert da gerade ein Stück Journalismus neuer Generation?

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Medien.Macht.Kampf

Der Spiegel (Quelle: CC/Wikimedia)

Der Spiegel (Quelle: CC/Wikimedia)

Worte dieser Wochen: Macht. Kampf. Sie prägen die vielen täglichen Kriegsnachrichten und so manche Berichte von der Medienfront. Exemplarisch: Spiegel-Chefredakteurs Wolfgang Büchner ringt mit großen Teilen seiner Redaktion um die digitale Zukunft. Blut floss zwar nicht, aber Opfer wird es geben, strukturell und personell. Geht es in diesem modellhaften Kampf doch um einiges, nicht zuletzt um die Regeln im Spiel um die Macht im Journalismus.

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Aufgeweckte Generation

Und ich so: Hallo ? (Quelle: Alan Cleaver / CC-BY-2.0)

Und ich so: Hallo ? (Quelle: Alan Cleaver / CC-BY-2.0)

Wenn ich so zurückblicke, dann steht eines heute schon fest: Morgen wird früher alles besser gewesen sein! Warum also überhaupt Generationsdebatten wie den Gruppen-Rant von FAZ-Journalisten gegen die heutige akademische Jugend? Darum. Wir reden viel darüber, wie wir die Menschen an ökonomische Zyklen und technische Versionen anpassen können. Nehmen wir uns doch auch mal die Zeit für den Streit ums gesellschaftliche Erbe.

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Frank Schirrmacher tot: Wir erben seine Debatte

Schirrmacher argumentiert (Quelle: Wikimedia)

Schirrmacher argumentiert (Quelle: Wikimedia)

Schirrmacher tot – so ein plötzlicher Verlust macht den Gewinn einer Lebensleistung vielleicht besonders schmerzhaft deutlich. Das klingt hoffentlich nicht zu nüchtern bilanziell. Persönlich bin ich dem FAZ-Herausgeber nie begegnet, fühlte mich aber gleichzeitig mit ihm bekannt. Es war auch undenkbar, diesen Geist im Diskurs um den Medienwandel zu ignorieren. Deshalb (noch) ein kurzer, respektvoller Dank.

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Jung und Native – Journalisten der Zukunft

Very old School: Pulitzer-Preisträger Neubauer (Quelle: ChicagoEye / CC-BY.2.0)

Very old School: Pulitzer-Preisträger Neubauer (Quelle: ChicagoEye / CC-BY.2.0)

Deutsche Krautreporter und Web-Giganten– alle suchen sie nach der Zukunft des Journalismus. Auf recht unterschiedlichen Wegen. Liegt die Lösung in einem schlagenden Geschäftsmodell oder auf einer technischen Plattform? Auch, aber die künftige Medienlandschaft besteht nicht nur aus Märkten oder Maschinen, sondern vor allem aus Menschen. Jetzt beginnen journalistische Generationen zu definieren, wer sie sind und wer sie sein wollen. Hier mein Dank für den Anstoß einer fälligen Debatte über „Digital Natives“.

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Wut und Wille – Zwischen-Generation

Gerätegenerationen (Foto: Wilfredo CC0 1.0)

Gerätegenerationen (Foto: Wilfredo CC0 1.0)

Vor einer Woche, also vor einer Ewigkeit, habe ich einen Begriff aufgeschnappt und halte ihn jetzt immer noch fest: „Zwischen-Generation“. Gelesen bei Richard Gutjahr, einer Art Leitmedium im journalistischen Zukunfts-Diskurs. Mit seiner Begriffs-Schöpfung liefert er die gelungene Beschreibung einer vorläufigen Dauer-Befindlichkeit: Digitaler Medienwandel ist auch ein Erbstreit.

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Hoodie-Blues – Journalisten im Streit

 

Hoodie im Einsatz (Quelle: Annonym / Wikimedia)

Hoodie im Einsatz (Quelle: Annonym / Wikimedia)

Kleine Arroganz, große Empfindlichkeit: Da spricht Feuilleton-Redakteur Harald Staun (FAS) dem Online-Chef der Süddeutschen, Stephan Plöchinger, quasi ab, ein Journalist zu sein. Sofort großes Getwitter am Sonntag. Und weil es dabei auch um den Dress-Code der Digitalen geht, gibt es gleich einen Tumblr drauf: Fröhliche und finstere Gestalten in Kapuzen-Pullis (Hoodies). Da inszeniert sich beispielsweise Bild-Boy Diekmann wie ein mönchischer Giftmischer aus dem „Namen der Rose“. Der Anlaß nichtig, die Aufregung richtig, die Diskussion wichtig. Wenn sie denn weitergeführt wird. Was ich hoffe. Und glaube.

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Alter und Ego – meine Versionsgeschichte

My first Newsroom  (Quelle: Library of Congress)

My first Newsroom (Quelle: Library of Congress)

Dieses Weblog spielt im Titel mit dem Alter. Genauer gesagt, mit meinem Alter. Riskant. Wirft das doch in beschleunigten Zeiten ständig die Frage nach der Qualität der Upgrades (Geburtstag) auf. Schwer zu entscheiden, ob die neue Version „5.1.“ besonders ausgereift ist oder einfach nur veraltet. Sicher erscheint mir dagegen, dass der Betrachtungswinkel „Generationen“ im digitalen Medienwandel immer interessanter wird. Sowohl in der journalistischen Filterblase als auch im Weltgeschehen.

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