Mögen Katastrophen und Krieg in den Köpfen wüten, die Sinne füllen sich in Venedig zunächst mit Duft, Wärme und Schönheit. Obwohl die Biennale kein Krisenthema auslässt und die Stadt selbst genug Probleme hat, schafft sie eine fragile Wohlfühlatmosphäre. Wo anderorts Kunst eskaliert, werden in der Lagune die Ambivalenzen sanft reguliert.
Generationen - worum es hier geht
Generation - alltägliche Kategorisierung und wissenschaftliches Konzept. Einerseits familiäre Erbfolge, andererseits gesellschaftlicher „Unterbrechungsbegriff“ (Heinz Bude, Soziologe). Vor allem eignet sich dieser Blickwinkel gut, um tief greifende Veränderungen in der Medienwelt zu beobachten. So zeigen sich ambivalente Verhältnisse beim Generationswandel im Journalismus.
Ukraine: Der Finger am Abzug der Medienwaffen
Ein ziemlich martialischer Titel, geprägt vom Tag des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine. Aber wann, wenn nicht heute, sollte ein friedensverwöhnter Boomer sonst in sein Internet-Tagebuch schreiben? Schließlich wird scharf geschossen, real und medial.
Werte im Wandel: Aussagen und Ansagen
Man muss dieses Jahr nicht verstehen – nur überstehen. 2020 wurde extrem gestritten, vor allem um den Glauben an die Fakten und den Gehorsam gegenüber dem Gemeinwohl. Eine verunsicherte Gesellschaft fordert beweisbare Aussagen und klaren Ansagen. Daher basiert der Journalismus der Zukunft auf Evidenz und Moral. Ein Deutungsversuch zum Wertewandel in den Medien.
Viel Kommunikation, wenig Verständnis
Harmoniesüchtige werden derzeit schwer auf Entzug gesetzt. Unsere öffentliche Debattenkultur ist grundgereizt. Zum Beispiel gibt es Krach unter den journalistichen Generationen. Überhaupt: Je mehr Kommunikation, umso schlechter das Verständnis.
Generation Corona – soziologische Modellrechnung
Erst die chinesische Provinz Wuhan, dann Italien und jetzt wir? Gerade legen ganze Nationen eine gesellschaftliche Vollbremsung hin. Wenn das mal kein „Prägendes Ereignis“ im Sinne der Generationensoziologie ist.
Empirisch, technisch, parteiisch, logisch
Konferenzbeobachtungen 2019 – schon jetzt das Jahr zwischen Untergang und Aufbruch: Angesichts von Klimakatastrophen wie in Venedig rechnet die junge Generation mit den Alten ab: OK, Boomer. Auch die Zukunft des professionellen Journalismus scheint unkalkulierbar – egal oder agil? [Weiterlesen…]
Im Ernst: Spaß beiseite!
Ich lach´ mich tot – und das ist auch gut so. Wenn es nach Nico Semsrott („Die Partei“) ginge. In seinem Wahl-Spott macht er deutlich: Sobald er an die Macht kommt, wird’s eng für alternde weiße „Letztwähler“. Präpotenz oder Post-Respekt? Ihm doch egal. Mir aber nicht.
Generation: Fitte und falsche Fuffziger
„Mein erstes Interview“ – und das gleich mit der Bundeskanzlerin! Junge Youtuber mischen im Journalismus mit und dessen Selbstverständnis auf. Und die Alten, Etablierten? Pendeln noch zwischen Selbstfindung und Abfindung. Anlaß für ein paar grundsätzliche Generations-Gedanken.
Medialer Darwinismus und andere Metamorphosen
Atempausenlos wird Geschichte gemacht. Derzeit hyperventiliert gesellschaftliche Öffentlichkeit. Ein verbissener Kampf um Deutungshoheit prägt den Anfang 2017. Deshalb nun einige Überlegungen zum Überleben im medialen Darwinismus.
Ausweg statt Exit
Yes, es sind gerade Exit-Zeiten. Bloß raus. In Venedig kann erst recht niemand dem Eskapismus entkommen. Gerade wenn es in der Sommersaison unerträglich eng wird, weil so viele hierhin fliehen. Vor schlechtem Wetter oder schlimmen Schlagzeilen. Genau der richtige Ort also, um Einiges lernen über den Unterschied zwischen abrupten Ausstieg und kontruktivem Ausweg.