Nicht gerade die Zeit der Differenzierungen. Schon gar nicht der langen Texte. Trotzdem möchte ich inmitten allgemeiner kommunikativer Mobilmachung eine Frage klären: Hat unbalancierte Journalismuskritik Medienfeindschaft gefördert?
Öffentlichkeit - Worum es hier geht:
Das Grundvertrauen ist weg. Weil Ökonomie und Technologie den Digitalen Wandel immer weiter vorantreiben. Weil die alten Regeln nicht mehr zu taugen scheinen und weil jeder Einzelne immer mehr können soll. In Echtzeit. Allmacht? Ohnmacht? Segen ? Fluch? Risiko? Chance? Leider alles zugleich. Der Auftrag der Medien für unsere Gesellschaft steht zur Diskussion.
Ukraine: Der Finger am Abzug der Medienwaffen
Ein ziemlich martialischer Titel, geprägt vom Tag des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine. Aber wann, wenn nicht heute, sollte ein friedensverwöhnter Boomer sonst in sein Internet-Tagebuch schreiben? Schließlich wird scharf geschossen, real und medial.
Mediale Erschöpfung – ein Hoffnungsbooster
Wenn Sie hier nur reinschauen, weil Sie das Foto niedlich finden, dann ist das auch in Ordnung. Dieser Text wirbt für dosierte Pausen beim Sorgen machen und Tiefschürfen. Als Therapie gegen allgemeine mediale Erschöpfung.
Journalismus der Zukunft: radikal metamedial
Was tun im Blog-Down? Am besten einmal die Perspektiven sortieren. Herausgekommen sind ein paar geordnete Beobachtungen zur Radikalisierung des Journalismus.
Werte im Wandel: Aussagen und Ansagen
Man muss dieses Jahr nicht verstehen – nur überstehen. 2020 wurde extrem gestritten, vor allem um den Glauben an die Fakten und den Gehorsam gegenüber dem Gemeinwohl. Eine verunsicherte Gesellschaft fordert beweisbare Aussagen und klaren Ansagen. Daher basiert der Journalismus der Zukunft auf Evidenz und Moral. Ein Deutungsversuch zum Wertewandel in den Medien.
Corona: Kampf ums Wahrheitsregime
Verschwörung und Empörung. Auf allen Kanälen schrillen Alarmsirenen, die niemand abstellen kann. Der seltsame Sound gehört zur Inszenierung „Kampf um das Wahrheitsregime“. Journalismus spielt darin eine Doppelrolle.
Abstand – eine journalistische Haltung
Selbst zum Staunen zuviel: Dem Virenweltkrieg wird nun wirklich alles untergeordnet. Es dürfte viele Opfer geben und manches geopfert werden. Unabhängiger Journalismus auch? Nicht, wenn er Haltung bewahrt.
Empirisch, technisch, parteiisch, logisch
Konferenzbeobachtungen 2019 – schon jetzt das Jahr zwischen Untergang und Aufbruch: Angesichts von Klimakatastrophen wie in Venedig rechnet die junge Generation mit den Alten ab: OK, Boomer. Auch die Zukunft des professionellen Journalismus scheint unkalkulierbar – egal oder agil? [Weiterlesen…]
Fremd-Framen für die ARD
Journalismus aktualisiert regelmässig das Selbstbild einer Gesellschaft. Sich über dessen Rahmung klarzuwerden, ist gut. Framing als argumentative Wunderwaffe nutzen zu wollen, wäre aber gefährlich, auch für die ARD.
#Relotius – aus Geschichten lernen
Was für eine Geschichte?! Die „Causa“ Relotius um erfundene Stories bekommt ein Fragezeichen für ihren Gegenstand und ein Ausrufezeichen für ihre metamediale Bedeutung. Fortsetzung folgt: 2019 wird das Jahr der journalistischen Erklärungsnot. Daraus ließe sich sogar eine Tugend machen.