An und für sich

Die Hoffnung hier: "Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen."

Leitmedien und Medienleid

 

Lizenz zum Labern

Lizenz zum Labern

Was? Noch ein Text zur Medien-Kritik beim Thema Germanwings? Ich könnte die Frage jetzt verstehen. Langsam verfertigte Gedanken führen ins Dilemma: Zu spät als Nachricht und zu früh für ein abschließendes Urteil. Wie ungerecht, denn genau diese Phase –  zwischen Absturznachricht und Abschlussbericht – entscheidet darüber, ob sich überhaupt etwas zum Besseren ändert.

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Mediales, maschinelles, menschliches Versagen

Eindeutig: Traurige Gewissheit schwarz auf grau.

Eindeutig: Traurige Gewissheit schwarz auf grau.

Zugegeben – vielleicht war es ein Fehler, einen journalistisch gelegentlich hilflosen ARD-Brennpunkt zu gucken. Oder per second screen die Gegenreaktionen aus der wutbrockigen Twitter Branchen-Blase zu verfolgen. Aber ich konnte, wollte nicht anders auf den Absturz der Germanwings-Maschine reagieren als Milionen andere: mit Katastrophen-Konsum. Nach diesem Schuldeingeständnis nun meine Reflexion über mediales, maschinelles und menschliches Versagen.

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Erregung in Echtzeit

Unkritische Momentaufnahme aus "Günther Jauch"

Unkritische Momentaufnahme aus „Günther Jauch“

 

Yanis Varoufakis hat den Finger tief in die Wunde gesteckt. Und weil es dabei auch um die Auflösung medialer Wahrheit in der Flüssigen Moderne geht, bleibt andererseits die Frage offen: Welchen Finger und in welche Wunde? Hier nun meine These: Öffentlichkeit hat in diesen Zeiten ihr Erregungspotenzial kaum mehr im Griff. Gut zu wissen.

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Vorauseilende Rechtfertigung

Rechtfertigungszwang 2.0

Rechtfertigungszwang 2.0

Wir leben im Zeitalter der medialen Offenlegung. Wer in der Öffentlichkeit eine Rolle spielen will oder zumindest dort keinen Verdacht erregen mag, der sollte sich tunlichst „transparent“ verhalten. Persönlich auskunftsfreudig sein, so wie zum Beispiel Digital-Trendsetter Sascha Lobo. Oder mit allem rechnen. Ist das auch gut so? Naja.

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Generationsgedanke: Ritual Tagesschau

(Quelle: Library of Congress)

(Quelle: Library of Congress)

Vor allem im Alter brauchen wir sie wohl: Rituale. Auch solche der generationsbedingten Kritik. Beispiel Tagesschau, gern auch „die gute alte Tagesschau“ genannt. Geschaffen zur offiziellen Bekanntgabe des Weltgeschehens – steifes Gehabe, löchriger Bilderteppich und gestelzte Aufsager inklusive. Der preisgekrönte TV-Journalist Christoph Maria Fröhder erschüttert derzeit das Vertrauen in die ARD-Institution. Mal wieder.

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Lesen Sie Reski!

So sieht es aus in Italien (Quelle: Verlag)

So sieht es aus in Italien (Quelle: Verlag)

Kriminalromane bieten eine doppelte Chance: Journalistische Geschichten unerschrocken zuspitzen und gleichzeitig die Geschichte des Journalismus ungeschminkt beschreiben. Wenn dabei auch noch Mafia und Medien kombiniert werden, dann wird es spannend: Das gefiel mir an „Palermo Connection“ von Petra Reski (Deutschland/Venedig).

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Kecke Kunden – die Kraut-Community

 

Schwer auf den Punkt zu bringen: Community (links)

Schwer auf den Punkt zu bringen: Community (links)

 

Zweifelsohne sind es Gemeinden mit Mission: „Communities“ entwickeln den Journalismus von morgen. Sie verhandeln Macht und Möglichkeiten der Medien. Konkret beobachten lässt sich das beim Crowdfunding-Projekt „Krautreporter“ (KR). Besonders, wenn der diskursive Glaubenskrieg ausbricht: Um Personen, Inhalt, Kommunikation oder Technik. Umdenken fällt allen Beteiligten noch sehr schwer.

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Je suis … ja was eigentlich?

Trauer und Trotz (Foto: Elya / CC-BY-SA 4.0)

Trauer und Trotz (Foto: Elya / CC-BY-SA 4.0)

Ein etwas heikler Einstieg in diesen wortreichen Text: Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Dennoch: Wer einen (We)Blog zum Thema Medien führt, also ein öffentliches Tagebuch von seinem Erleben und Erkennen in der digital vernetzten Welt, der kommt um einen persönlichen Eintrag zum gestrigen Tag nicht herum. Jedenfalls ich nicht. Weil ich auf irgendeine Weise wieder ausdrücken muss, was da nach dem Attentat auf „Charlie Hebdo“ medial auf mich eingedrungen ist.

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Eine kleine Klick-Kritik aus Venedig

Venezianische Schiffsmeldungen

Venezianische Schiffsmeldungen

Für Venedig fing das Jahr gut an. Wenn man Tagesschau-Online glauben darf. Darf man? Bei der Meldung „Keine Giganten mehr am Markusplatz“ habe ich meine Zweifel. An der Geschichte ist etwas faul und die beigefügte Bilderstrecke parfümiert das. Sicher ohne Absicht, vielleicht auf der Suche nach dem ultimativen Klick. Für mediale Legitimation ist sowas auf Dauer tödlich. Deshalb will ich hier ein Exempel statutieren.

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2015. Noch Fragen? Ja!

Das knallt - gute Vorsätze

Das knallt – gute Vorsätze

Geschafft! Willkommen 2015! Es braucht keinen Propheten für so eine Vorhersage: Auch in diesem Jahr wird die Medienentwicklung uns mit noch mehr Informationen in noch höherer Geschwindigkeit befeuern. Also cool und achtsam bleiben. Vorsätzlich. Heißt: Die richtigen Fragen zu den wichtigen Themen stellen: Macht, Vertrauen, Öffentlichkeit und Eigeninteresse.

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